Leishmaniose
Übeltäter: infizierte Sandmücke – Unterfamilie der Schmetterlingsmücken (Phlebotominae oder Lutzomyia)
Vorkommen: Mittelmeerraum (z.B. Griechenland, Italien, Spanien usw.)
Gebiete: Die Mückenlarven bevorzugen ein feutes Milieu im Erdboden wie z.B. in einem Termitenhügel, im Komposthaufen, in Tierställen oder in Nagetierbauten
Zeitpunkt: Mai – September Die Mücken bevorzugen wärmere Klimazonen, bei denen die durchschnittliche Temperatur nicht unter 10 ° Celsius fällt.
Sticht den Menschen? Ja
Übertragbar von Hund auf Mensch? möglich, vor allem bei Kleinkindern
Übertragbar von Hund zu Hund? möglich über das Blut
Inkubationszeit: Zwischen 4 Wochen oder erst nach einigen Jahren kann die Erkrankung ausbrechen.
Allgemeines: Die einzelligen Blut-Parasiten werden von weiblichen Sandmücken durch einen Stich übertragen und befallen die weißen Blutkörperchen in Knochenmark, Milz und Leber. Die weißen Blutkörper sind die sogenannte Schutzpolizei des Körpers. Hier nisten sie sich ein und vermehren sich ohne entdeckt zu werden. Sobald weiße Blutkörperchen den Mückendarm erreichen, verwandeln sich die unbeweglichen kleinen Punkte in bewegliche. Eine unbehandelte Leishmaniose führt zum Tod des Tieres.
Unspezifische Symptome: Durchfall Lahmheit allgemeine Trägheit und Appetitlosigkeit schleichender Gewichtsverlust unregelmäßige Fieberschübe durch Muskelentzündung und Muskelrückbildung (Muskelatrophie) Knochen- und Gelenkentzündungen können zu Blutbildungsstörungen führen Hitze wird schlecht vertragen Vermehrtes Hecheln Mattheit
Spezifische Symptome: dünnes, glanzloses Fell stellenweise Kahlheit am ganzen Körper mit Schuppenkrusten grobe Schuppung jedoch nicht juckend entzündliche Hautveränderungen (nässend, kreisrund – an Ohren, Kopf, Nase, und/oder an den Beinen) Haarverlust besonders um die Augen Nasenbluten Lymphknotenschwellung Blutarmut (Anämie) „Ausfransen“ der Ohrränder mit Schuppenbildung Nierenschädigung Augenbindehautentzündungen gesteigertes Krallenwachstum
Diagnose: Eine Diagnose kann durch verschiedene Labordiagnostiken erfolgen. Frage deinen Tierarzt über die Möglichkeiten eines Erregernachweises.
Vorsorge: Seit 2012 existiert ein Impfstoff (CaniLeish®) auf dem europäischen Markt. Diese Immuntherapie ist ab einem Alter von 6 Monaten möglich. Die Grundimmunisierung erfolgt durch drei Injektionen, im Abstand von je drei Wochen. Die Impfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden. Vor der Impfung wird empfohlen den Hund auf Leishmanien serologisch zu untersuchen.
Wir empfehlen Hundebesitzern ihre Vierbeiner ganzjährig zu schützen. Bei Urlaubszielen im Mittelmeerraum sollte besonders vorgebeugt werden. Das Protectorband von Scalibor ist das einzig zugelassene Produkt in Deutschland, welches vor der Sandmücke schützen kann. Das Scalibor Hundehalsband sollte jedoch mindestens zwei Wochen vor Reiseantritt angelegt werden.
Ein Leishmaniose-Schub kann durch Stress ausgelöst werden. Wir empfehlen unbedingt eine Behandlung durch einen Tierarzt. Naturheilmethoden sollten nur begleitend angewandt werden!
Hier kannst du unseren Bericht über Präventivmaßnahmen nachlesen.
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