Babesiose
Übeltäter: Auwaldzecke (gehört zur Gattung der Schildzecken)
Vorkommen: eher im östlichen und südwestlichen Deutschland, breitet sich jedoch vermehrt nach Norden aus
Gebiete: Waldränder und Waldlichtungen, bevorzugt direkte Sonneneinstrahlung sowie Überschwemmungsgebiete
Zeitpunkt: fast ganzjährig Februar bis Mai August bis zum Beginn des Winters
Überträger von Krankheitserregern: einzellige Blutparasiten – Babesia canis, B. canis rossi, B. canis vogeli, B. gibsoni
Sticht den Menschen? Selten Der Mensch ist nicht empfänglich für den Erreger der Hundemalaria.
Übertragbar von Hund auf Mensch? unwahrscheinlich
Inkubationszeit: 5 Tage bis zu 3 Wochen nach dem Stich der Zecke
Allgemeines: Die einzelligen Parasiten befallen rote Blutkörperchen und vermehren sich in ihnen. Durch die massenhafte Zerstörung der Erythrozyten (rote Blutzellen) kommt es zu einer Blutarmut. Umgangssprachlich bezeichnet man Babesiose auch als Hundemalaria, da sich der Krankheitsverlauf einer Malaria des Menschen sehr ähnelt.
Häufige Symptome: Fieber (>42°C)
Begleitende Symptome: verfärbter Urin ständiges Durstverlangen Schwäche Appetitlosigkeit Gewichtsverlust Gelbsucht Bewegungsstörungen epileptische Anfälle Organschäden
Diagnose: Zur Diagnose muss unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden, da die Babesiose eine für Hunde lebensbedrohliche Erkrankung ist.Ein Blutausstrich kann einen Nachweis der Parasiten erbringen. Weitere Untersuchungen zur Diagnoseabsicherung sind möglich. Es ist damit zu rechnen, dass Tiere nach einer erfolgreichen Antibiotikabehandlung weiterhin Babesien beherbergen. Eine regelmäßige Überwachung deines Hundes wird daher dringend empfohlen.
Vorsorge: Zur Zeit existiert kein wirksamer Impfschutz. Du solltest deinen Vierbeiner daher ganzjährig vor Zecken schützen. Urlaubsziele wie Ungarn, Griechenland oder andere Regionen haben eine höhere Zeckendichte. Dein Tierarzt informiert dich ausführlich über Risikoländer und Vorsorgemaßnahmen.
Kommt eine Zecke nicht zum Blutsaugen kann sie auch keine Krankheitserreger übertragen.
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