Anaplasmose
Übeltäter: infizierte Schildzecken (Holzbock, Hirschzecke, braune Hundezecke)
Vorkommen: Bundesweit mit Ausnahme von Gebirgslagen über ca. 1500 m
Gebiete: Wald und Waldränder, Parks und heimischen Gärten, umherliegende Äste und Baumstämme, feuchtigkeitsbedürftig
Zeitpunkt: sobald die Außentemperatur über 7°C liegt in der Regel März bis Oktober
Überträger von Krankheitserregern: Anaplasmen, Borrelien und FSME-Virus auf Mensch und Tier
Sticht den Menschen? Ja
Übertragbar von Hund auf Mensch? unwahrscheinlich
Inkubationszeit: 1 – 2 Wochen nach dem Zeckenbiss
Allgemeines:
Anaplasmose wird durch verschiedene Bakterienarten der Gattung Anaplasma verursacht. Die Übertragung auf Mensch und Tier erfolgt durch infizierte Zecken. Die Infektion führt zu einer ernstzunehmenden Bluterkrankung bei Hunden. Bakterien befallen die weißen Blutkörperchen und schädigen sie. Im schlimmsten Fall werden Blutzellen auch vollständig zerstört was zu einer ausgeprägten Blutarmut führt. Des Weiteren kann es zu Organschädigungen kommen.
Häufige Symptome: Fieber (>39°C) Müdigkeit Teilnahmslosigkeit
Begleitende Symptome: angespannter Bauch / Durchfall / Erbrechen Lymphknoten, Leber und Milz sind oft stark vergrößert Entzündung der Gelenke (Hund lahmt) Ödeme (Wassereinlagerungen) Appetitlosigkeit / Apathie Muskelschmerzen schnelle Atmung Gewichtsverlust Schwäche
Diagnose: Die Anaplasmose kann durch einen Bluttest, einen Antikörpernachweis oder durch einen direkten Erregernachweis diagnostiziert werden. Unbehandelt verläuft sie sehr schwer und kann zum Tode führen. Bei schneller Diagnose eines Tierarztes und konsequenter Behandlung mit Hilfe einer mehrwöchigen Antibiotikatherapie, stehen die Chancen für den Hund gut.
Vorsorge: Zur Zeit existiert kein wirksamer Impfschutz. Wir empfehlen Hundebesitzern ihren Vierbeiner ganzjährig vor Zecken zu schützen. Suche deinen Hund und deine Katze nach jedem Aufenthalt im Freien regelmäßig auf Zecken ab.
Kommt eine Zecke nicht zum Blutsaugen kann sie auch keine Krankheitserreger übertragen.
Informiere dich also bei deinem Tierarzt über Zeckenmittel, die den infizierenden Stich verhindern können.
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