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Am Telefon wurde unsere Tierschützerin Anna über einen Welpen informiert, dem ein Stück seines Ohrs fehlt und der in seiner Nachbarschaft unerwünscht ist: Keno. Um den jungen Rüden vor möglichen Übergriffen oder Tötungsversuchen durch Menschen zu schützen, wollte Anna ihn schnellstmöglich ins Shelter holen. Doch das war gar nicht so leicht. Denn ganz offensichtlich hatte Keno bereits schlechte Erfahrungen mit Menschen machen müssen. Deswegen setzte er alles daran, nicht von einem Menschen eingefangen zu werden. Mit viel Geduld und Ausdauer gelang es letztlich aber doch.

Im Shelter angekommen, brauchte Keno zwei Tage, um den Tierschützerinnen zu vertrauen. Dann aber war das Eis gebrochen. Er hatte verstanden, dass ihm hier niemand etwas Schlechtes antun und es ihm gut gehen wird. Mit Hilfe der Menschen gelang es ihm hier sogar, das Parvovirus zu besiegen – viele Hunde schaffen das leider nicht.

Wenn die Tierschützerinnen von Keno erzählen, beschreiben sie als erstes, wie intelligent der junge Rüde ist: Keno beobachtet sehr genau, versteht schnell und verhält sich auch ziemlich klug. Aufgrund seiner Erfahrungen begegnet Keno Menschen zunächst misstrauisch. Man muss sich sein Vertrauen erst verdienen. Dann aber verhält er sich, wie ein ganz gewöhnlicher Hund, der fröhlich und verspielt ist. Als ehemaliger Straßenhund ist Keno noch nicht stubenrein und kennt es nicht, an der Leine zu laufen.

Für Keno suchen wir ein ländliches Zuhause mit eingezäuntem Garten und am besten auch mit einem souveränen Ersthund. Seine neuen Menschen sollten liebevoll und voller Geduld sein und auf ein positives, gewaltfreies Training setzen. Keno soll nie wieder schlechte Erfahrungen mit Menschen machen müssen.

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